Die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele der Bundesregierung bis zum Jahr 2050 erfordern umfangreiche Maßnahmen in der Energieversorgung, im Gebäude- und Verkehrsbereich, in der Industrie und Wirtschaft, aber auch in der Landwirtschaft.
Für die Landwirtschaft gilt, dass ihr Anteil an den gesamten deutschen Emissionen mit 72 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent bei knapp 8 % liegt.
Um eine Reduzierung dieser CO2-Äquivalente zu erreichen, beinhalten Bemühungen des Klimaschutzplans 2050 im Bereich Landwirtschaft die Senkung von Stickstoffüberschüssen, die Erhöhung des ökologischen Landbaus, die Stärkung der Vergärung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft, die Verringerung der Emissionen in der Tierhaltung, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen und die Entwicklung innovativer Klimaschutzkonzepte im Agrarbereich.
Ein solches innovatives Klimaschutzkonzept wird im Rahmen des Verbundvorhabens H2Agrar umgesetzt, in dem ein Fokus auf der Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus dem Kraftstoffeinsatz landwirtschaftlicher Maschinen und Transportfahrzeuge liegt.
Der landwirtschaftliche Fuhrpark basiert in Deutschland (und weltweit) derzeit fast ausschließlich auf dem Einsatz fossiler Brennstoffe und lag im Jahr 2016 bei sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten bzw. 8,5 % der Gesamtemissionen in der Landwirtschaft. Im Gegensatz zu den anderen potenziellen Bereichen, in denen in der Landwirtschaft Emissionen eingespart werden könnten, ließen sich im Mobilitätsbereich die Emissionen zu fast 100 % reduzieren und damit die Treibhausgasemissionen signifikant minimieren.
Das Projekt H2Agrar ist auf 36 Monate ausgelegt und endet voraussichtlich im April 2024
Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Pilot- und Demonstrationsvorhaben der Wasserstoffwirtschaft (Wasserstoffrichtlinie)
„Grüner Wasserstoff wird neben Strom aus erneuerbaren Quellen zu einer Schlüsseltechnologie für die Energiewende und den Klimaschutz. Auf dem Weg zum Wasserstoffland Nr. 1 fördern wir deshalb skalierbare Leuchtturmprojekte wie diese, die als Vorbilder für andere Regionen fungieren.
So sorgt Klimapolitik in Verbindung mit einer klugen Innovations- und Industriepolitik dafür, dass neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze hier am Standort nicht nur gehalten werden, sondern viele neue entstehen. Hinzu kommt: Das Besondere hier in Haren ist das Gesamtkonzept für eine dezentrale Energieversorgung, dank der verschiedene Sektoren gekoppelt werden und die Region so langfristig zu einem Innovationsstandort werden kann“, so Umwelt- und Energieminister Olaf Lies.
Niedersachsens Energie-Staatssekretär im Umweltministerium, Frank Doods: „Eine Zukunftstechnologie für beide Länder“
Hubert Aiwanger,
bayrischer Wirtschafts- und Energieminister
Die CEC Haren GmbH & Co. KG (CEC) aus Haren (Ems) plant, errichtet und betreibt Anlagen zur Verstetigung von Windenergie u.a. zur Versorgung von Wasserstoffanwendungsoptionen (Mobilität, Gasnetz, …).
Sie umfasst folgende Energie- und Wasserstoffinfrastruktur:
Die CEC konzipiert und pilotiert ein energetisches Gesamtsystem in der landwirtschaftlichen Modellregion Haren.
Fendt ist die führende High-Tech-Marke im AGCO Konzern für Kunden mit den höchsten Ansprüchen an die Qualität von Maschinen und Services. Fendt Traktoren und Erntemaschinen arbeiten global auf professionellen landwirtschaftlichen Betrieben und auch in außerlandwirtschaftlichen Aufgabengebieten. Kunden profitieren von der innovativen Technik zur Erhöhung der Leistung, Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Der Einsatz ressourcenschonender Fendt Technologien unterstützt Landwirte und Lohnunternehmer, weltweit nachhaltig zu arbeiten.
An den deutschen Standorten Marktoberdorf, Asbach-Bäumenheim, Hohenmölsen, Feucht, Waldstetten und Wolfenbüttel beschäftigt AGCO rund 6.200 Mitarbeitende in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing sowie Produktion, Service und Verwaltung. Im Jahr 1930 stellte das Unternehmen mit dem Fendt Dieselross den ersten Traktor vor, im Jahr 1995 präsentierte Fendt auf der Agritechnica das Fendt Variogetriebe.
Als Campushochschule zeichnet sich die Hochschule Emden/Leer mit dem Campus Emden, dem Maritimen Campus Leer und dem Business Campus Leer durch kurze Wege und eine persönliche Atmosphäre aus. Mit dem Ziel, die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit weiter zu stärken, stellt sich die Hochschule in Forschung und Lehre den Zukunftsfragen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Gesellschaft in ihrer Vielfalt. In diesem Kontext führt die Hochschule Emden/Leer nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch – auch im Bereich der Modellierung und Optimierung von Verfahren der angewandten Energie- und Umwelttechnik. Das Projekt H2Agrar wird durch das Team des Wissens- und Technologietransfers der Hochschule bearbeitet, welches sich unter anderem mit dem Transfer von Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung in die Gesellschaft beschäftigt.
Die Röchling-Gruppe ist weltweit an 90 Standorten in 25 Ländern mit 11.500 Mitarbeitern in der Kunststoffindustrie tätig. Die drei Unternehmensbereiche Industrial, Automotive und Medical erwirtschafteten im Jahr 2019 zusammen einen Jahresumsatz von 2,352 Milliarden Euro.
Der Standort Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG in Haren (Ems) mit 780 Mitarbeitern ist die Führungsgesellschaft des Unternehmensbereichs Industrial. Hier ist das Unternehmen mit der Entwicklung optimierter Werkstoffe (inklusive Leichtbau) in jeglichen Anwendungen auch innovierend tätig. Es werden individuelle und serielle Produkte aus Kunststoff für alle Industriebereiche entwickelt und produziert. So werden aus thermo- und duroplastischen Kunststoffen Platten, Rundstäbe und Profile sowie durch Zerspanung diverse Teile auf Basis technischer Zeichnungen hergestellt. Anwendung finden die Produkte in nahezu allen Bereichen der Investitionsgüterindustrie, aber auch in der Energiewirtschaft. Dieses umfasst auch Druck- und Transportbehälter.